Die folgenden Texte verwenden den Genderstern, um intergeschlechtliche, transgeschlechtliche und nichtbinäre Menschen zu inkludieren. Der Genderstern wird vom Screenreader unter Umständen als ‚Pause‘, ‚Stern‘, ‚Sternchen‘ oder ‚Asterisk‘ vorgelesen, manchmal auch gar nicht, was den Effekt erzeugt, dass nur die weibliche Form ausgesprochen wird.

1970: Erste Wissenschaftsministerin

Die Sozialdemokratin Hertha Firnberg wird 1970 die erste Wissenschaftsministerin Österreichs und bleibt bis 1983 im Amt. Vor ihrer politischen Karriere ist sie an der Universität Wien als Bibliothekarin (zum Teil unbezahlt) und wissenschaftliche Assistentin am Seminar für Wirtschafts- und Kulturgeschichte tätig. Aufgrund fehlender Entwicklungsmöglichkeiten verlässt sie die Universität 1948 und wendet sich der Politik zu. Ihre Zeit als Wissenschaftsministerin ist gekennzeichnet von dem Bemühen, den Zugang für alle zu den Universitäten zu öffnen und die Universitäten zu demokratisieren. Sie schafft Studiengebühren ab und ermöglicht die Studienberechtigung für Nicht-Maturant*innen (Stichwort „offener Hoschschulzugang“). Mit dem Universitäts-Organisationsgesetz 1975 verankert sie das universitäre Mitspracherecht von Studierenden und dem akademischen Mittelbau in universitären Gremien.